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Beitrag Badische Neueste Nachrichten (BNN)

  • 23.05.2020

Mehr als ein kurzer Austausch mit Abstand geht auch beim TC Eggenstein nicht: Bundesligaspielerin Liana Cammilleri mit Mutter Nina, Bodo Mann und Natalie Fahrner (von links)

 

Text und Foto Alexander Werner. Mit freundlicher Genehmigung der BNN.

 

Und hier zum nachlesen der (TCE relevante) Text:
 

 

Harren auf den ersten Aufschlag
 

Bei Tennisclubs lief der Spielbetrieb unter strengen Vorgaben jetzt wieder an

 

Eggenstein/Linkenheim (awe). Seit Anfang der Woche dürfen Sportarten im Freien wie Tennis oder Golf mit wieder ausgeübt werden. Allerdings gelten dabei strenge Vorgaben. Beim TC Eggenstein kündet davon eine dreiseitige Corona-Nutzungsordnung, die auf die Anlage angepasst und aufgehängt wurde. Hingewiesen wird darauf, dass nur ein eingeschränkter Spielbetrieb auf den acht Plätzen und nicht das volle Vereinsleben möglich ist. Daneben ist ein Plan angepinnt, der die Standorte der Desinfektionsmittelspender markiert.

 

„Nur und maximal zwei Spieler dürfen auf einen Platz. Das Training mit bis zu vier Leuten und einem Trainer nehmen wir ab kommende Woche wieder auf“, erläutert Vorsitzender Bodo Mann. Die Umkleiden bleiben zu. Kleidung und Schuhe müssten auf dem Platz gewechselt werden. Offen seien nur die Toiletten. Platzreservierungen könnten online vorgenommen werden und würden in eine Tabelle eingetragen. Für einen Zeitraum von drei Wochen müsse belegbar sein, wer wann auf dem Platz gewesen sei, so Mann. Die Sicherheitsvorkehrungen schließen ein, dass Tische, Stühle, Getränkeverkauf und damit bei Aufenthaltsverbot der ansonsten gesellige Austausch außen vor bleiben. Trotz des Aufwands laufe alles entspannt, resümiert Mann. Man freue sich jedenfalls, wieder spielen zu können.

Bei 240 Mitgliedern und zusätzlich Kindern verzeichnet der Verein über 240 Aktive. Corona treffe ihn auf zweierlei Weise, betont Mann. Denn im Juli wollte der Verein über ein Wochenende sein 50jähriges Bestehen mit großem Programm feiern. Einladungen seien an den Verband, die Gemeinde und Mitglieder versandt worden. Dann habe man für dieses Jahr alles absagt. Nun werde man überlegen, wie man mit dem Jubiläum verfahre.

Saisoneröffnung wäre im April gewesen, informiert Schriftführerin Nathalie Fahrner. Alle hätten sich darauf gefreut und loslegen wollen. Nach dem ersten Arbeitseinsatz am 1. März aber seien die Verordnungen gekommen. So sei alles gestoppt worden. Die sehr enttäuschten Mitglieder hätten vielfach nachgefragt. Auch Spielbetrieb in der benachbarten Sportparkhalle Fassbender sei damit nicht mehr möglich gewesen. Nicht nur ihr selbst sei das sehr schwer gefallen, in einer Zeit in der so viele Menschen im Homeoffice  mit wenig Bewegung und Kontakten und fehlendem Ausgleich arbeiten. „Nach dem veregneten Montag hat am Dienstag das erste Spiel im Freien stattgefunden, hebt die 31-Jährige hervor. Auf den sozialen Aspekt aber werde man noch lange verzichten müssen. Der Ausfall des Jubiläums sei sehr schade. „Wir hatten es uns als großen Festakt vorgestellt. Das hat man nicht alle Tage.“

 

Mit Ligabetrieb in der Medenrunde rechnet Natalie Fahrner frühestens ab 15. Juni. Für Mitglied Liana Cammilleri aber sind Turniere von ganz besonderer Bedeutung. Die 16-Jährige spielt für Rüppurr in der Bundesliga. „Seit Dienstag bin ich jeden Morgen für drei Stunden mit einem Trainer und nachmittags mit meiner Mutter Nina auf dem Platz“, erzählt sie. „Seit drei Wochen spiele ich bereits in der Pfalz, wo das früher wieder erlaubt war“, ergänzt sie. Jetzt warte sie auf die nächsten Turniere, aber vor September gebe es da wohl nichts.

 


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